Digitalisierung von Fördertechnik

Mit der „Conveyor Control Unit“ zur Steuerung von CAN-Rollenmotoren digitalisiert der Intralogistikspezialist SSI SCHÄFER seine Förderstrecken – die Technik dahinter stammt von Turck

Der Intralogistikspezialist SSI SCHÄFER ist im Begriff, seine Fördertechnik durchgängig zu digitalisieren. Energieeffizienz, kurze Time-To-Market und eine maximale Verfügbarkeit durch vorausschauende Wartung sind die treibenden Faktoren dahinter. Turck unterstützt diesen Weg mit einem Profinet-I/O-Modul zur digitalen, dezentralen Steuerung und Spannungsversorgung von 48V-Rollenmotoren über CAN. Neben der effizienteren Montage und der Zentralisierung der Netzteilarchitektur seiner Fördertechnik schätzt SSI SCHÄFER an dem Modul die Möglichkeit, dank der transparenten Daten auch digitale Services wie Predictive Maintenance anbieten zu können.

  • „Conveyor Control Unit“, ein CAN-I/O-Modul zur Steuerung der Trommelmotoren & Erfassung der Sensordaten

  • TBEN-LL-4RM-4DI-4DXP zur Steuerung von CAN-Rollenmotoren und zur Digitalisierung der Förderstrecken

  • Die Förderstrecken lassen sich mit dem CCU-Modul effizienter und einfacher aufbauen, testen & betreiben

  • „Wir wollten eine SSI SCHÄFER -Lösung, die wirklich auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist.“

  • „Wir haben mit dem Modul jetzt die Möglichkeit, mehr Sensordaten einzusammeln.“

Digitalisierung der Fördertechnik

Die nächste Generation der Fördertechnik sollte weitestgehend digital automatisiert und gesteuert werden. Die bisherig eingesetzten Rollenmotoren mit analoger Steuerung und die dazugehörigen Steuermodule konnten die gestiegenen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Die Motorrollenantriebe der nächsten Generation sollten daher durchgehend digital gesteuert werden. Die neueren Motoren sollten zudem nicht mehr mit 24 Volt, sondern mit 48 Volt versorgt werden. Der höhere Spannungsbereich erlaubt kleinere Kabelquerschnitte und aufgrund geringerer Verluste längere Leitungen und somit größere Netzteile mit besserem Wirkungsgrad.

Keine perfekte I/O-Lösung am Markt

SSI SCHÄFER begab sich am Markt auf die Suche nach Systemen, die eine Datenanbindung zu den Motorrollen mit CAN-Schnittstelle, die geforderte 48-Volt-Spannung sowie Profinet-Kommunikation zur Steuerung der Anlagen bieten konnte. Die Geräte sollten robust in Schutzart IP67 zur direkten Installation an den Förderbändern ausgeführt sein. Nach einem ersten Kontakt mit Turck auf der Automatisierungsmesse SPS in Nürnberg prüfte der Automatisierungsspezialist, ob man eigene I/O-Lösungen entsprechend den Anforderungen von SSI SCHÄFER modifizieren konnte. So viel vorab, man konnte.

CCU-Modul spart separate I/O-Module ein

Das daraufhin von Turck weiterentwickelte I/O-Modul TBEN-LL-4RM-4DI-4DXP zur Steuerung von CAN-Rollenmotoren firmiert bei SSI SCHÄFER als Conveyor Control Unit, kurz CCU. Neben der 48-Volt-Spannung für die Rollenmotoren und 24 Volt für klassische Aktoren, CAN-Kommunikation zum Motor und Profinet-Kommunikation zur SPS waren digitale Ein- und Ausgänge für externe Trigger-Signale oder Aktoren eine weitere Anforderung. Neben vier klassischen I/Os stehen auf dem Modul vier DXP-Ports bereit, die wahlweise als Ein- oder Ausgang genutzt werden können.

Zukunftssicherheit und Modularität

Die Option, die Module sowohl über Profinet als auch über I/O-Signale anzusteuern, sorgt für hohe Flexibilität und Rückwärtskompatibilität. Über die Feldbusschnittstelle können die Motoren nicht nur präziser gesteuert werden, parallel zur zyklischen Prozesskommunikation der Betriebsdaten können Zustandsdaten, etwa die Temperatur oder Betriebsparameter, wie ihre Betriebsstunden übertragen werden.

„Mit der neuen Firmware des Moduls können wir dies nicht nur über Profinet, sondern auch über die I/O-Signale ansteuern. Das bietet uns die Möglichkeit, die Module auch im Kontext von Geräten mit Software einzusetzen, die noch nicht mit Profinet arbeiten kann“, ergänzt Steiner. Auch wenn nicht jede Option heute schon im vollen Umfang genutzt wird, schätzt man bei SSI SCHÄFER die Flexibilität und Zukunftssicherheit, die das CCU-Modul von Turck bietet.

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